Edie – Für Träume ist es nie zu spät

Filmkritik zu:

Edie – Für Träume ist es nie zu spät

von Reinhard

 

Über den Film:

Edie (Sheila Hancock) ist nicht mehr die jüngst. Sie ist zwar, wie man so sagt, noch recht rüstig. Aber dennoch.

Jahre nachdem der Ehemann verstarb, ist jetzt auch das Haus verkauft. Der Haushalt wird, zusammen mit der Tochter, aufgelöst,

es geht ins Altersheim. Beim Aufräumen, beim Durchgehen des Dachspeichers wird so manches zutage gefördert. Sachen die nicht für die Tochter, oder sonst jemanden, gedacht sind. Über eine unglückliche Ehe. Einen Ehemann der alles bestimmen musst. Aber auch die schöne Zeit als Sie mit ihrem Vater, inzwischen auch verstorben, beim Camping war.

Und eine Postkarte in der dieser versprach einen gemeinsamen Trip auf dem Suilven, einem Berg in Schottland. Doch dazu ist es nie gekommen. Es ist auch nicht der höchste Berg in Schottland, und sicherlich nicht der Schönste. Aber interessant ist er doch.

Aber wie schon der Philosoph im Restaurant sagte, für dich, Edie, ist es nie zu spät.
Und bevor das Leben, mit dem Altersheim, ganz vorbei ist. Da beschließt, die Dame noch den Trip zu machen. Ganz allein.

Es geht nach Norden.

Dort begegnet sie Jonny (Kevin Guthrie). Und nach einigen hin und her bietet er sich als Führer an. Und nach noch mehr hin und her akzeptiert Edie. Denn eigentlich sollte dieser Trip Ihre Reise sein. Also Ihre und die ihres Vaters. Aber weil der nicht mehr ist, eben nur Ihrer. Aber die 83-zig-jährige stellt sich doch der Realität. Und so gibt es, als Training, erst mal einige Touren ins Umfeld. Zum Fitmachen wie es heißt.

Und die beiden kommen sich natürlich näher. Wie sollte es bei so einem Film anders sein. Einiges angegiftet werden später, einige Slapstickeinlagen später, einige Geständnisse später. Da verstehen sich die beiden.

Aber die Handlung ist doch recht vorhersagbar. Der Streit mit der Tochter ist so wenig echt wie die anfängliche Antipathie zu dem Führer. Die Geständnisse offenbaren eine tiefe Geschichte, Verletzungen und Unsicherheiten. Von beiden Seiten. Das sind noch die besten Momente im Film. Warum man für einen 730 Meter hohen Berg eine 3-Tage Tour braucht, ist aber eines der großen logischen Löcher bei dieser Geschichte. Und nicht das Einzige.

Das wäre nicht so schlimm, wenn es überzeugend gespielt wäre. Aber weder Sheila Hancock kann ihrem Part Leben ein hauchen, noch Kevin Guthrie. Sicherlich dem schwachen Drehbuch geschuldet. Denn in den guten Szenen sieht man, wie es hätte aussehen können. Aber das ist nun mal nur kurze Aufblitzen.

Eine ziemlich unpassende, oft viel zu bombastische, Musik macht dann den Rest kaputt. Dabei gibt es wunderschöne Landschaftsaufnahmen zu bewundern. Aber das kann dann auch nichts mehr retten.

Eigentlich kann ich den Film nicht empfehlen.
Aber wegen der schönen Bilder und den guten Szenen gibt es dann doch zwei von sechs Hüten.

Technisches:

Originaltiel: Edie

Regie: Simon Hunter Andere Filme: Mutant Chronicles (2008), Lighthouse (1999)

Buch:

Schauspieler:

  • Sheila Hancock (als Edie) Andere Filme: Delicious (2013), Words of the Blitz (2010), Der Junge im gestreiften Pyjama (2008)
  • Kevin Guthrie (als Jonny) Andere Filme: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016), Die Legende von Barney Thomson (2015), Make My Heart Fly – Verliebt in Edinburgh (2013)

Kamera: August Jakobsson Andere Filme: Málmhaus (2013), Frost (2012), Villiljós (2001)

Musik: Debbie Wiseman Andere Filme: The Witching Hour (2015), A Poet in New York (2014), Lesbian Vampire Killers (2009)

Verleih: Weltkino Filmverleih

FSK: 0
Laufzeit: 102 Minuten
Genre: Drama
Start: 23 Mai 2019

IMDB: imdb
Wikipedia: wiki

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