Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik

Filmkritik zu:

Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik

von Reinhard

 

Über den Film:

Der Kleine ist ein echter Draufgänger. Er schnappt sich das größter Stück vom Kuchen. Also die größte Frucht, und die ist noch viel größer als er. Und das ist wörtlich zu nehmen. Denn der Kleine ist ein Marienkäfer.

Der Große, und der andere Große, passt auf den Kleinen auf,

und die anderen beiden Kleinen auch. Aber die Anderen machen nicht halb soviel Arbeit wie der Eine.

Denn die bösen Insekten sind schon hinter dem Kleinen her. Erkennbar an dem grimmigen Gesichtsausdruck und der veränderten Musik. Doch der Kleine weiß sich zu helfen.

In der Zwischenzeit hat der Trupp der Ameisen das Tor zum Heiligen Land erreicht. Eigentlich eine Tür zu einem kleinen Gemischtwarenladen. Allerdings mit dem Heiligen Gral, einer Zuckerdose. Etwas das anscheinend im ersten Teil dieses Animationsfilms eine große Rolle gespielt hat. Hier dient er nur als Erinnerung an frühere Zeiten. Zeiten in denen es auch nicht besser war.

Aber der Große ist ja zur Stelle, wenn es brenzlig wird.

Und da passiert schon das Unglück.

Der eine landet in einem Karton mit regionalen Delikatessen, und Ziel in der Karibik. Und kommt nicht frei.

Der andere kriegt das mit. Setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um den Großen zu befreien, und scheitert.

Mehr aus Zufall landet er im gleichen Flieger, macht die gleiche Reise. Aber auch wenn er eine Wahl gehabt hätte, er hätte sich nicht anders entschieden.

Und so beginnt das eigentliche Abenteuer dieses rührenden Animationsfilms. Erstellt mit einer Technik, die ich so noch nicht gesehen habe. Realaufnahmen, kombiniert mit 3D-animierten Insekten. Animationen, die wunderbar eingepasst wurden. Und der Unterschied oft gar nicht auffällt, manchmal eher zum Schmunzeln einlädt.

Dabei Sprechen die Insekten nicht. D. h. das stimmt so nicht. Die sprechen ständig, lautstark und bestimmend. Man versteht die bloß nicht, den die sprechen Insektisch. Und Untertitel hat der Film nicht. Auch die wenigen Sätze der Menschen werden nicht eingedeutscht. Deshalb ist es auch völlig egal, der der Film in Südfrankreich startet, und seinen Hauptteil im Dschungel von Guadeloupe hat.

Die Geschichte versteht jeder, der sechs Jahre ist, oder noch so denken kann. Es ist die alte Geschichte, dass man sich gegenseitig hilft. Und bald noch mehr Insekten an dieser Rettungsaktion beteiligt sind, ist nur konsequent. Denn der Dschungel auf der Insel birgt auch neue, unbekannte Gefahren.

Aber gemeinsam werden die angegangen. Und jede gute Tat wird hundertfach zurückgezahlt.

Also eine interessante Technik, eine einfache Moral. Das hätte ganz schön kitschig werden können. Wurde es aber nicht. Denn es gibt auch genügend Humor der das abfedert. Und wenn nicht die Geschichte mit der Spinne wäre, dann könnte man es sogar den ganz Kleinen ans Herz legen. So ist es immer noch für die mittleren Zwerge ansehnlich. Und ein Piratenschiff kommt auch drin vor.

Daher gebe ich, überzeugte, fünf von sechs Hüten für diesen warmherzigen Animationsfilm.

Technisches:

Originaltiel: Minuscule – Les mandibules du bout du monde

Regie:

  • Hélène Giraud Andere Filme: Die Winzlinge – Operation Zuckerdose (2013), Minuscule (2012)
  • Thomas Szabo Andere Filme: Die Winzlinge – Operation Zuckerdose (2013), Minuscule (2012), Ein Heim für Aliens (1997)

Buch:

  • Hélène Giraud Andere Filme: Die Winzlinge – Operation Zuckerdose (2013), Minuscule (2012)
  • Thomas Szabo Andere Filme: Die Winzlinge – Operation Zuckerdose (2013), Minuscule (2012), Ein Heim für Aliens (1997)

Kamera: Dominique Fausset Andere Filme: Die Winzlinge – Operation Zuckerdose (2013), Tempus Fugit (2010), 600 secondes pour refaire le monde (2005)

Musik: Mathieu Lamboley Andere Filme: Ménage à trois – Zum Fremdgehen verführt (2017), Lolo – Drei ist einer zu viel (2015), Sie hat alles gestanden (2011)

Verleih: Weltkino Filmverleih

FSK: 6
Laufzeit: 78 Minuten
Genre: Animationsfilm
Start: 21 Februar 2019


IMDB: imdb
Wikipedia: wiki

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