Bohemian Rhapsody

Filmkritik zu:

Bohemian Rhapsody

von Reinhard

 

Über den Film:

15 Jahre, das ist eine lange Zeit. Mehr als man eine einem knapp 130-minütigen Film abhandeln kann. Aber man kann sich ja auf die Highlights und die wichtigen Momente konzentrieren. Das macht dieser Film.

Es beginnt … am Ende.

Aber nur um gleich zum Anfang zu schwenken. 1970 kennt noch niemand Farrokh Bulsara, der später als Freddie Mercury eine unvergleichliche Karriere hinlegen sollte. Aber zuerst muss er seine zukünftigen Bandkollegen überzeugen. Und das tut er. Mit seiner Stimme und seinem Mundwerk.

Nicht überzeugen kann er seinen Vater. Ein Konflikt der lange schwelen wird.

Die Band nimmt vom eigenen, letzten, Geld ihre erste Platte auf. Und wenn es schon das eigene Geld ist, und kein Produzent reinredet, dann kann man es auch krachen lassen. Und es wird experimentiert was da Zeug hält.

Es muss wohl funktioniert haben. Denn ein Produzent wird aufmerksam, und managt die Band, die sich fortan Queen nennt.

Parallel dazu wird erzählt wie Freddy eine Frau kennenlernt. Und wenig später ziehen die beiden auch zusammen.

Insgesamt wird der Werdegang recht geradlinig erzählt. Ein erstes Highlight ist die Produktion von Bohemian Rhapsody. Ein, für damalige Zeit, unglaubliche Mischung verschiedener Stilrichtungen und mit sechs Minuten auch viel zu lang. Trotz des Bruchs der Konventionen, oder gerade deshalb, wurde es zu einem unglaublichen Erfolg. Die Single wurden fünf Millionen mal verkauft.

Danach folge der Alltag für die Band. Ständiges Proben, Auftritte auf der ganzen Welt, neues Album. Und dann geht es wieder von vorne los. Zermürbend. Auch für Freddys Beziehung.

Dabei kristallisiert sich heraus, dass Freddy schwul ist. Etwas das heute, 2019 kein großes Ding mehr ist. Aber in der 70ern und 80ern, in der Zeit von Aids? Damals war das eine andere Nummer.

Aber das wird eher angedeutet. Erst gegen Ende des Films finden sich eindeutige Bilder. Doch bis zur Mitte lässt sich gut verdrängen, so wie es wohl Mercury selbst lange getan hat. Aber das Potenzial das in dieser Geschichte liegt wird für den Film nicht ausgeschöpft. Auch die anderen Bandmitglieder kommen etwas blass rüber. Ständig wird gestritten. Und gleichzeitig wird darauf bestanden, dass man eine Familie ist. Nun, zu einer Familie gehört zwar auch Streit, hin und wieder. Aber dann auch harmonische Momente. Und das kommt nicht rüber, oder zumindest viel zu selten. Die Dynamik der Beziehung dieser vier Männer wird nicht aufgeschlüsselt. Und das ist schade.

Was bleibt, ist 1a Musik, alles Originale, kein nach gesungenen Stücke. Alles andere wäre enttäuschen gewesen. Und das ist es nicht. Aber dem Phänomen Queen oder Freddie Mercury bring einem der Film nicht näher.

Daher vergebe ich nur vier von sechs Hüten.

Technisches:

Regie: Bryan Singer Andere Filme: X-Men: Apocalypse (2016), Jack and the Giants (2013), Die üblichen Verdächtigen (1995)

Buch:

  • Anthony McCarten Andere Filme: Die dunkelste Stunde (2017), Die Entdeckung der Unendlichkeit (2014), The English Harem (2005)
  • Peter Morgan Andere Filme: Rush: Alles für den Sieg (2013), Frost/Nixon (2008), Die Queen (2006)

Schauspieler:

  • Rami Malek (als Freddie Mercury) Andere Filme: Papillon (2017), The Saints – Sie kannten kein Gesetz (2013), Nachts im Museum (2006)
  • Lucy Boynton (als Mary Austin) Andere Filme: Mord im Orient-Express (2017), Sing Street (2016), Copperhead (2013)
  • Gwilym Lee (als Brian May) Andere Filme: A Song for Jenny (2015), Ruhelos (2012), The Tourist (2010)

Kamera: Newton Thomas Sigel Andere Filme: X-Men: Apocalypse (2016), Jack and the Giants (2013), Die üblichen Verdächtigen (1995)

Musik: John Ottman Andere Filme: X-Men: Apocalypse (2016), Jack and the Giants (2013), Die üblichen Verdächtigen (1995)

Verleih: 20th Century Fox

FSK: 6
Laufzeit: 134 Minuten
Genre: Biopic
Start: 31 Oktober 2018

Homepage: Homepage
IMDB: imdb
Wikipedia: wiki

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Über reinhard

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