My Foolish Heart

Filmkritik zu:

My Foolish Heart

von Reinhard

gesehen auf der Galway Film Flead 2019

 

Über den Film:

Ein Mann ist tot. Mit dem Kopf auf dem Pflaster, aufgeschlagen. Wer war der Tote? Ist er gesprungen, oder wurde er gestoßen? Oder ist er im Drogenrausch einfach aus dem Fenster gefallen?

Der Kommissar findet ein Puzzle vor, das er zusammen setzt. In Gesprächen und Aufnahmen wird die Jazz Legende Chet Baker wieder lebendig. Steve Wall leiht ihm sein Gesicht, seine Stimme. Und es sind die besten Momente in diesem Film, wenn Baker auf der Bühne das macht, was er am besten kann. Nämlich Musik, auf einer unnachahmlichen Art.

Über mehrere Beschreibungen von verschiedenen Leuten bekommt die Person eine Gestalt. Man erfährt manchen Hintergrund. Auch wenn es eher frei nach dem Leben von Baker geht. Dass dieser 1988 in Amsterdam gestorben ist, ist aber verbrieft. Das er zu der Zeit Drogen genommen hat auch. Der Rest? Ich habs nicht überprüft.

Ist auch egal. Der Film gut. Die Kamera ist exzellent. Die Musik, man muss Jazz nicht mögen, das kommt mit dem Film.
Denn Jazz wird es so lange geben, wie es den Leuten schlecht geht. Also immer, wie es am Anfang des Films heißt. Und je schlechter es Chet geht, desto besser ist seine Musik. Das sagt sein Manager, der auch sein Kindermädchen ist, aber hauptsächlich dafür sorgt, das der launische Musiker überhaupt zu den Auftritten erscheint.

Denn Chet hat Probleme mit seiner Freundin. Oder seine Freundin mit ihm. Dieses komplizierte Geflecht wird im Laufe des Films entwirrt, ein wenig.

Auch die Beziehungen zu anderen Leuten. Etwa dem Arzt und alten Freund von Chet, den dieser kurz vor seinem tot besuchte. Hat dieser ihm Drogen gegeben? Und was ist mit dem Typen bei dem Chat, und seine Freundin, die letzten zwei Jahre gewohnt hat? Oder der Typ dem Chat Geld geschuldet hat?

Immer wieder sieht man Chet, wie der durch die Straßen von Amsterdam streift. Und dann diese Musik. Eine Musik zu der der Trompeter auch singt. Seine Spezialität.

Dabei dient die Suche de Kommissars nur als Aufhänger. Das ist klar. Und das ist auch nur dazu da die Geschichte voranzubringen. Auch wenn sich manche Gesichter der Geschichte des Jazzers in der Geschichte des Kommissars widerspiegeln.

Von mir bekommt er ordentliche 4 von sechs Hüten.
Und eine Platte von Chet Baker steht ab sofort auf meiner will-ich-kaufen Liste.

Technisches:

Regie: Rolf van Eijk Andere Filme: T.I.M. (2014), Vast (2011), De Ander (2009)

Buch:

  • Rolf van Eijk Andere Filme: Zij van Katwijk (2009), Hemel boven Holland (2007), Guido (2005)
  • Roelof Jan Minneboo Andere Filme: Vor dem Frühling (2017), Pomegranate Garden (2016), Die Maisinsel (2014)

Schauspieler:

  • Steve Wall (als Chet Baker) Andere Filme: Nails (2017), Vikings (2014-2016), Familienbande (2015)
  • Raymond Thiry (als Simon) Andere Filme: Der Bankier des Widerstands (2018), Verliebt in Amsterdam (2017), Mein Kriegswinter (2008)
  • Gijs Naber (als Detective Lucas) Andere Filme: Pfad des Kriegers (2018), Super Jack und Bruder Langohr (2015), Die Akte Bellicher (2012)

Kamera: Martijn van Broekhuizen Andere Filme: T.I.M. (2014), My Long Distance Friend (2011), Made in Korea: A One Way Ticket Seoul-Amsterdam? (2006)

Musik: David Dramm Andere Filme: Vast (2011), Dag in dag uit (2008), Langer licht (2006)


Laufzeit: 90 Minuten
Genre: Drama, Musikfilm

Homepage: Homepage
IMDB: imdb

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Über reinhard

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