Schwesterlein

Filmkritik zu:

Schwesterlein

von Reinhard

 

Über den Film:

Als Sven wieder im Theater auftaucht, wird gerade Hamlet geprobt. Sein Hamlet. Das Stück, das er wirklich in- und auswendig kennt. Auch die Textstellen, die nicht seine sind, sogar die Ophelia.

Aber jetzt probt ein anderer Schauspieler seine Rolle. Denn Sven ist krank. Und es ist nicht klar, wann er wieder spielen kann. Und die Wiederaufführung soll in vier Wochen sein.

Neben Sven steht Lisa. Seine Schwester. Näher können sich Geschwister kaum sein. Sie unterstützt ihn, wo sie kann. Aber sie hat auch ihre eigene Familie. Und weil es in Berlin schwierig ist, nimmt sie ihren Bruder kurzerhand mit in die Schweiz. Zu ihrem Mann und den Kindern.

Eigentlich schreibt sie ja, aber das ist schon seit einiger Zeit schwierig. Daher gibt sie Deutsch Unterricht, an dem Internat das ihr Mann leitet. Und jetzt noch die Verantwortung für ihren Bruder.

Dabei geht es in dem Film einfach um geschwisterliche Liebe, Vertrauen in den anderen, sich um diesen Kümmern. Wann immer dieser etwas braucht. So wie bei Hänsel und Gretel, dieses Märchen wird gegen Ende des Films aufgegriffen.

Und ständig kämpft Lisa gegen irgend was. Gegen die Umstände, die Krankheit oder die Mutter. Manchmal gegen Mann und Kinder. Und will sich doch immer treu bleiben. Aber wie soll das gehen?

Die kurzen Momente es Glücks, etwa mit den Kindern, werden seltener. Und als Sven eine schlechte Nachricht aus Berlin erhält, taucht er erst mal ab. Lisa ist außer sich vor Sorge. Aber was kommt, wird nicht besser.

So erhält man einen Einblick in eine Beziehung, wie es sie wohl eher selten gibt. Ein intensiver Einblick, wenn man sich darauf einlässt. Bei so begnadeten Schauspielern wie Nina Hoss und Lars Eidinger wird natürlich kein Rührstück draus. Eher eine, zumeist ruhiger, sicherlich aber überzeugende, Darstellung einer solchen Beziehung.

Von mir bekommt er daher fünf meiner sieben Hüte, also ein „sollte man gucken“.

Technisches:

Regie:

  • Stéphanie Chuat Andere Filme: Les Dames (2018), Das kleine Zimmer (2010), Buffo Buten & Howard (2009)
  • Véronique Reymond Andere Filme: Les Dames (2018), Das kleine Zimmer (2010), Buffo Buten & Howard (2009)

Buch:

  • Stéphanie Chuat Andere Filme: Les Dames (2018), Das kleine Zimmer (2010), Buffo Buten & Howard (2009)
  • Véronique Reymond Andere Filme: Les Dames (2018), Das kleine Zimmer (2010), Buffo Buten & Howard (2009)

Darsteller:

  • Nina Hoss (als Francis) Andere Filme: Rückkehr nach Montauk (2017), Barbara (2012), Yella (2007)
  • Lars Eidinger (als Reinhold) Andere Filme: Persischstunden (2020), 25 km/h (2018), Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm (2018)

Kamera: Filip Zumbrunn Andere Filme: Sitting Next to Zoe (2013), Nachtzug nach Lissabon (2013), Giulias Verschwinden (2009)

Musik: Christian Garcia Andere Filme: Ondes de choc (2018), La traversée (2011), Ville fantôme (2008)

Verleih: Weltkino Filmverleih

FSK: 12
Laufzeit: 99 Minuten
Genre: Drama
Start: 29 Oktober 2020

Homepage: Homepage
IMDB: imdb
Wikipedia: wiki

Du hast “Schwesterlein” gesehen? Hier kannst du über diesen Abstimmen.

Zeige die Ergenissee

Wird geladen ... Wird geladen ...

Über reinhard

Ich bin der, der diesen Blog betreibt.
Dieser Eintrag wurde in 2020 abgelegt und mit , , , , markiert. Das permanente Lesezeichen ist permanente Lesezeichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.