Tenet

Filmkritik zu:

Tenet

von Reinhard

 

Über den Film:

Es beginnt mit einem Wort. Tenet. Ein Wort, das vorwärts wie rückwärts gleich geschrieben wird. Symbolisch für diesen komischen Film,

in dem es mal Vorwärts, und dann auch Rückwärts geht.

Der Hauptdarsteller hat natürlich eine Einführung, eine kurze Geschichte davor. Dort sieht man, was für ein tougher Typ er ist. Dass er für die Polizei arbeitet. Dass er sich um Menschen kümmert. Und das er gut ist. Richtig gut.

Und kurz nach dem Wort kommt eine Erklärung, eine Demonstration. Es wird auf eine Wand geschossen, mit einer leeren Pistole. Und hinterher ist eine Kugel im Lauf und ein Loch in der Wand weniger. Verwirrend? Aber das sind doch gerade mal die ersten fünf Minuten.

Es wird so erklärt das für diese Munition die Entropie umgekehrt, invertiert, wurde. Normalerweise bewegen wird uns alle vorwärts in der Zeit, die Entropie nimmt zu. Für diese Kugeln ist die Entropie umgekehrt, sie bewegen sich, aus unserer Sicht, rückwärts durch die Zeit. Die Kugel wurde von Protagonisten nicht abgefeuert, sondern aufgefangen.

Kopfweh? Es wird noch viel verrückter. Aber, in gewisser Hinsicht, ist es logisch. Wer die Zeitreiseepisoden aus Star Trek mag, wird diesen Film lieben. Dabei ist es gar keine richtige Zeitreise. Es sind ja nur die Kugeln, und andere Sachen, die sich so verhalten. Viele Kugeln, viele Sachen. Manche Gegenstände sind richtig kompliziert. Ein Film, bei dem man den Kopf braucht. So was gefällt mir.

Etwas Großes ist also passiert, oder wird passieren. Ein Krieg? Niemand weiß es genau. Jedenfalls eine Gefahr. Und hier beginnt der detektivische Teil. Weniger Aktion, es geht mehr darum Namen und Beziehungen zu verstehen. Inklusive einem kurzen Auftritt von Michael Caine der in Nolans Batman Reihe schon eine tragende Rolle hatte.

Und die Spur führt zu einem russischen Oligarchen, der von Kenneth Branagh verkörpert wird. Der macht sich als Schauspieler ja auch eher rar, macht lieber auf Regisseur und Produzent. Aber immerhin hat er schon in Nolans letzten Film, Dunkirk, mitgespielt. Hier ist er definitiv der Widersacher zum Hauptdarsteller, der tatsächlich keinen Namen trägt, und dieser Russe ist das Böse in Person.

Und dazwischen immer wieder verrückte Kämpfe mit Invertierten. Also Menschen, die sich rückwärts in der Zeit bewegen. Aber, da bin ich bei Nolan sicher, das ist alles, im Rahmen der Idee, logisch. Auch, wenn sich natürlich bei dem ganzen Kuddelmuddel ein Plot hole prima verstecken lässt.

Man müsste schon jede einzelne Sequenz, praktisch jede Bewegung, analysieren. Um zu sehen, ob das alles zusammen passt. Und vermutlich gibt es jetzt schon Websites, die genau das machen.

Nolan, der in dem Film mit dem er seinen Durchbruch hatte, ich rede von Memento, da eigentlich schon etwas Ähnliches gemacht hatte. Ein Mann der nur ein Kurzzeitgedächtnis hat, in einem Film, der am Ende beginnt und dann zu den Anfängen geht. Es geht also nicht darum wie die Geschichte endet, sondern wie diese begonnen hat, was der Auslöser war.

Und auch in Inception wurde mit der Zeit gespielt, aber noch mal ganz anders als in den anderen Beispielen.

Ich fand den Film jedenfalls richtig Klasse. Einer der ganz wenigen Beispiele eines intelligenten Actionfilms. Davon gibt es nicht so viele. Möglicherweise in der gleichen Kategorie wie Kill Bill.

Von mir bekommt er jedenfalls sechs meiner sieben Hüte. Also ein „muss man gucken“.

Technisches:

Regie: Christopher Nolan Andere Filme: Interstellar (2014), Batman Begins (2005), Memento (2000)

Buch: Christopher Nolan Andere Filme: Interstellar (2014), Batman Begins (2005), Memento (2000)

Darsteller:

  • John David Washington (als der Protagonist) Andere Filme: Ein Gauner & Gentleman (2018), BlacKkKlansman (2018), Monsters and Men (2018)
  • Robert Pattinson (als Neil) Andere Filme: Der Leuchtturm (2019), Good Time (2017), Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht(2011)
  • Kenneth Branagh (als Neil) Andere Filme: Mord im Orient-Express (2017), My Week with Marilyn (2011), Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002)

Kamera: Hoyte Van Hoytema Andere Filme: Dunkirk (2017), Her (2013), Dame, König, As, Spion (2011)

Musik: Ludwig Göransson Andere Filme: Black Panther (2018), Creed: Rocky’s Legacy (2015), Wir sind die Millers (2013)

Verleih: Warner Bros.

FSK: 12
Laufzeit: 150 Minuten
Genre: Sci Fi, Aktion
Start: 26 August 2020

Homepage: Homepage
IMDB: imdb
Wikipedia: wiki

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Über reinhard

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